Die Unwetter der letzten Tage bringen uns wieder die Erinnerungen an das Hochwasser vom Mai 2016 ins Gedächtnis, als die Gemeinde Eberstadt von einem heftigen Hochwasserereignis betroffen war. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, der Sachschaden war trotzdem enorm. Die Wetterlage war ähnlich wie im Moment: Viele kleine Gewitter, die irgendwo in der Nähe entstehen und sehr schnell Unmengen Wasser abregnen. Wo dies geschieht ist unberechenbar. Seitdem arbeitet die Gemeindeverwaltung an einem Hochwasserschutz auf dem förderfähigen Schutzgrad HQ 100. Also einem Hochwasserschutz wie er notwendig ist, um ein Hochwasser abzuhalten, wie es statistisch gesehen nur einmal in 100 Jahren vorkommt.
Wir haben 2016 auch gesehen, dass die Überschwemmungen nicht nur durch zwei überlaufende Bächezustande kam. Das extrem viele Wasser konnte einfach nicht mehr ablaufen, egal wo es auf den Boden oder Hausdächer aufgekommen ist.Dies bedeutet, dass auch der beschlossene technische Hochwasserschutz keine Garantie abgeben kann, dass die Bäche nicht mehr über die Ufer treten bzw. andere Arten von Hochwasser entstehen.Er senkt nur die Wahrscheinlichkeit, dass die Bäche überlaufen.Auf der ebenfalls2016 in Kraftgetretenen Hochwassergefahrenkarte ist abzulesen, wie hoch die Gefahr von Hochwasser an einigen Stellen im Gemeindegebiet berechnet wurde.Auch hier möchte die Gemeinde Eberstadt mit dem Hochwasserschutz entgegensteuern.Immer wieder wird das Rathaus auf die Bachpflege angesprochen. Viele Bürgerinnen und Bürger gehen davon aus, dass ein ungemähtes Bachufer die Hochwassergefahr erhöht. Dies ist nicht der Fall. Alle Pflanzen die im Bachufer verwurzelt sind, legen sich beiHochwasser in Fließrichtung um. Bäume haben keine große Verdrängung, so dass auch von Ihnen keine Hochwassergefahr ausgeht.Der Bauhof bemüht sich, die Durchlässe unter Straßen und Wegen von Bewuchs freizuhalten, um dem Wasser freie Bahn zu gewähren. Dies ist gerade in der Vegetationsperiodeein schwieriges Unterfangen. Diese Aufgabe wird zusätzlich erschwert, wenn ansteigendes Wasser in den Bächen Treibgut mitreißen kann, dass am Bachufer gelagert wird.Der Bauhof hat erst letzte Woche diesenBaumstamm(siehe Bild)aus dem Bachbett gezogen, der vom Bachwasser mitgerissen wurde.
Solches Treibgut verstopftdie schon jetzt schmalen Durchlässe unter Straßen und Wegen und sorgt für noch mehr Enge und das Überlaufen der Bäche.Es ergeht daher die dringende Bitte an alle Bachanlieger: Lassen Sie keine Gegenstände am Bachufer liegen. Lagern Sie kein Holz dort. Private Querungen des Baches im Eigenbau sind schon aktuellnicht erlaubt. Bauen Sie bitte keine Zäune und Gartenhäuschen in Bachnähe.Alles notwendige Maßnahmen, um einem Rückstau von Wasser entgegenzuwirken.Wir bedanken uns für Ihre Kooperation, Rücksichtnahmeund Beachtung.Die Gemeindeverwaltung